Der Landkreis Vechta setzt vollständig auf ein zukunftssicheres und nachhaltiges Glasfasernetz mit FTTB. Dies ist die Kurzform für den technischen Ausdruck „Fibre to the Building“ (= Glasfaser bis ans Haus). Die Glasfaserleitungen, die sich durch nahezu unbegrenzte Übertragungskapazität und verlustfreie Signalübertragung auszeichnen, werden bei dieser Anschlussart bis an das jeweilige Gebäude geführt. Es wird also ein zukunftssicheres Netz ohne herkömmliche, langsame Kupferleitungen entstehen.
Auch wenn Sie mit Ihrer bislang verfügbaren Bandbreite zufrieden sind, kann sich dies schneller ändern, als Sie heute vermuten. Aktuell verdoppelt sich der Bandbreitenbedarf alle zwei Jahre. Arbeiten im "Homeoffice" verbreitet sich immer weiter, Online-Dienste für Musik und Film brauchen große Datenmengen, Schulen arbeiten längst mit digitalen Medien und selbst Arztbesuche werden in absehbarer Zeit teilweise online abgewickelt. Ein Großteil der Freizeitgestaltung spielt sich insbesondere für jüngere Menschen mittlerweile über das Internet ab. Das sind nur einige von vielen Beispielen. Insgesamt steigt der Bedarf an Breitbandübertragung rasant und stetig an. Verpassen Sie nicht den Anschluss an die Zukunft und denken sie daran: Ein Glasfaseranschluss erhält oder erhöht sogar den Wert Ihrer Immobilie, fördert die Produktivität Ihres Unternehmens, macht Ihren Wohnraum für Mieter attraktiver und schafft mehr Lebensqualität im Landkreis Vechta.
An jedem geförderten Hausanschluss werden mindestens 100 MBit/s ankommen. Das neue Glasfasernetz des Landkreises Vechta lässt aber eine wesentlich höhere Bandbreite (1.000 MBit/s und mehr) zu, die Sie durch Abschluss eines entsprechenden Vertrages mit Vodafone erhalten können.
Dies hat förder- und vergaberechtliche Gründe: Die Fördersumme des Bundes für die 1. Ausbaustufe mit ca. 6.500 Adressen ist auf einen Höchstbetrag gedeckelt. Daher hat der Landkreis nur die Möglichkeit, die Anzahl an Adressen je Förderantrag auszubauen, bis diese Förderhöchstsumme erreicht ist.
Auch kann die Anzahl der auszubauenden Adressen nicht beliebig erhöht werden: Für weitere Adressen sind neue europaweite Ausschreibungen für Netzplanung und –betrieb durchzuführen. Daraus hat sich auf Beschluss des Kreistages die 2. Ausbaustufe entwickelt, mit der nun bis zum 31.12.2020 über 3.000 weitere Adressen vermarktet werden können. Mehr Informationen dazu finden Sie in der unter anderem in der Broschüre „Glasfaser für mein Zuhause“.
Der LK Vechta darf nur in Gebieten ausbauen, in denen kein Telekommunikationsunternehmen (TKU) eine Versorgung von 30 Mbit/s bereitstellt. Die entsprechenden Gebiete wurden in einem Markterkundungsverfahren ermittelt: Die TKU wurden befragt, welche Gebiete sie bereits mit mind. 30 Mbit/s versorgen oder noch entsprechend erschließen wollen. Aus förderrechtlichen Gründen muss sich der Landkreis Vechta zwingend an das Ergebnis dieser Markterkundung halten. Das bedeutet, dass die theoretische Versorgungsleistung der TKU für den Landkreis bindend ist: Ein mit mind. 30 Mbit/s versorgt gemeldetes Gebiet darf vom Landkreis auch dann nicht ausgebaut werden, wenn die tatsächliche Bandbreite beim Verbraucher geringer ist.
Es besteht selbstverständlich kein Anschlusszwang. Aber der Glasfaserausbau im Landkreis Vechta wird insgesamt von einer Anschlussquote abhängig sein. Das heißt: Nur wenn ausreichend Gebäude angeschlossen werden und Kunden sich für einen Ausbau registrieren lassen, erfolgt der Bau der 2. Stufe auch. Die Anschlussquote für die 1. Ausbaustufe wurde erreicht und deutlich überschritten.
Wenden Sie sich bitte an Vodafone: Wenn Sie auf einen DSL-Anschluss von Vodafone als Übergangsprodukt wechseln, haben Sie den Vorteil, dass Sie später problemlos wechseln können, sobald der Glasfaseranschluss bereit steht. Und das ohne doppelte Kosten: Vodafone beendet einfach den DSL-Vertrag für Sie. Wenn Sie Ihren Vertrag bei einem anderen Anbieter abschließen oder verlängern, müssen Sie die Restlaufzeit dieses Vertrages abwarten.
Der offizielle Spatenstich für die 1. Ausbaustufe erfolgte im Juli 2020 in Holdorf, wo auch die Bauarbeiten gestartet sind. Die weiteren Bauabschnitte im gesamten Landkreis Vechta sind bereits teilweise ausgeschrieben und beauftragt, so dass aktuell an vielen Stellen im Kreis gebaut wird. Zudem nutzen wir kreisweit viele Möglichkeiten zur Mitverlegung von Glasfaserinfrastruktur in laufenden Baumaßnahmen. Wir gehen aktuell davon aus, Mitte 2023 die letzten Gebäude an das Netz anzuschließen. Vorher werden aber bereits viele kleinere Ausbauabschnitte an das Netz gehen.
Die auf Ihrem Grundstück erforderlichen Baumaßnahmen werden mit Ihnen geplant und abgestimmt. Belastungen auf Ihrem Grundstück sollen dabei so gering wie möglich gehalten werden. Grundsätzlich muss immer ein Loch in die Gebäudewand gebohrt werden, um das Kabel zusammen mit dem Schutzrohr zu verlegen. Nach Anschluss Ihres Gebäudes an das Glasfasernetz wird der alte Zustand des Grundstückes wiederhergestellt.
Jede Adresse bekommt einen Hausanschluss. Dies gilt auch, wenn für eine Adresse mehrere Verträge abgeschlossen wurden. In dem Hausanschluss befinden sich ausreichend Fasern, um mehrere Wohneinheiten zu versorgen. Vom Hausübergabepunkt geht es mit einer Inhouse-Verkabelung in die einzelnen Wohneinheiten weiter. Deshalb ist es sinnvoll, bei der ersten Hausbegehung einen günstigen Ort für die Hauseinführung zu wählen, um nur kurze Distanzen bei der Inhouse-Verkabelung überbrücken zu müssen. Mehrere Hausanschlüsse werden nur dann gebaut, wenn es sich um verschiedene Adressen (Bsp.: Dorfstraße 1 und Dorfstraße 1a) handelt, diese Adressen im Ausbau berücksichtigt sind und für diese Adressen ein Vertrag vorliegt.
Nein. Der Landkreis wird nur die passive Infrastruktur (Leerrohre und Glasfaser) bauen und das Glasfasernetz dann an die Vodafone Kabel Deutschland GmbH verpachten. Vodafone stattet das Glasfasernetz mit aktiver Technik aus und betreibt das Netz.
Vodafone als Netzbetreiber bietet auch Geschäftskundenprodukte mit hohen Bandbreiten und kurzen Endstörzeiten sowie weiteren individuellen Lösungen an. Auf der Internetseite von Vodafone (www.vodafone.de/vechta) erfahren auch Geschäftskunden mehr zu Inhalten und Preisen.
Der Netzbetreiber Vodafone hat im Ausbaugebiet die Vermarktung erfolgreich durchgeführt und die erforderliche Anschlussquote erreicht, damit der Ausbau nun erfolgen kann. Da es sich um ein gefördertes Projekt handelt, ist Vodafone zukünftig verpflichtet, allen anderen Marktteilnehmern einen offenen (diskriminierungsfreien) Zugang zu dem Glasfasernetz zu gewährleisten. Es bleibt abzuwarten, ob andere Telekommunikationsunternehmen diese Möglichkeit nutzen.
Auch hier engagiert sich der Landkreis Vechta zusammen mit den kreisangehörigen Kommunen und Vodafone. Der geplante Glasfaserausbau bildet eine wichtige Grundlage auch für eine Verbesserung der Mobilfunkversorgung.
Der Landkreis Vechta und Vodafone haben sich zum Ziel gesetzt, durch den Glasfaserausbau auch die Mobilfunkabdeckung kreisweit wesentlich zu verbessern, z. B. durch neue Antennenstandorte oder die Aufrüstung von Standorten mit neuer Technik und Glasfaser. Dies erfolgt in jedem Einzelfall in sehr enger Abstimmung mit den Städten und Gemeinden im Landkreis.
Zudem hat sich der Landkreis Vechta gemeinsam mit 14 weiteren Landkreisen zur "Mobilfunkinitiative Weser-Ems" zusammengeschlossen. Ziel unserer Initiative ist es, mit der Landespolitik und den Mobilfunkunternehmen ins Gespräch zu kommen und eine flächendeckende Mobilfunkversorgung zu erreichen. Gleichzeitig sollen die gesetzlichen Grundlagen geschaffen und Fördermittel bereitgestellt werden, damit der Landkreis Vechta die Möglichkeit erhält, aktiv in den Mobilfunkausbau einzugreifen, wenn der Markt diesen nicht sicherstellt.