Landkreis Vechta prüft eigenes Mehrwegsystem für die Gastronomie

Der Landkreis Vechta prüft mit Vertretern aus der Gastronomie die Einführung eines kreisweit einheitlichen Systems.

Die seit 2023 geltende Mehrwegangebotspflicht für Speisen und Getränke „to go“ stößt bislang auf wenig Resonanz. Sowohl bundesweit als auch im Oldenburger Münsterland werden Mehrwegverpackungen kaum nachgefragt. Grund dafür ist unter anderem die Vielzahl verschiedener Anbieter von Mehrwegsystemen. Der Landkreis Vechta prüft daher mit Vertretern aus der Gastronomie die Einführung eines kreisweit einheitlichen Systems.

„Wir sehen Potential für ein regionales Angebot, an das sich möglichst viele Gaststätten, Bistros und Cafés im Landkreis anschließen. Mit einer solchen Vereinheitlichung würde die Rückgabe von Mehrweggeschirr deutlich einfacher. Und damit könnte auch der Verzicht auf Einwegverpackungen attraktiver werden“, erklärt Landrat Tobias Gerdesmeyer nach einem Gesprächstermin mit Gastronomen und Vertretern der Runden Group, die sich unter anderem auf Mehrwegtransportsysteme spezialisiert hat. Als nächster Schritt ist nun ein Treffen mit weiteren Experten aus dem Bereich Gastronomie-Mehrwegsysteme im Kreishaus geplant.

Der Landkreis will dabei auch auf das Wissen und die Innovationskraft von örtlichen Unternehmen zurückgreifen, wie Gerdesmeyer betont. „Als Region mit einer starken Kunststoffbranche haben wir das Knowhow für ein solches Angebot vor der Haustür. Zudem gibt es im Landkreis Firmen, die sich bereits auf Mehrwegsysteme spezialisiert haben – wenngleich noch nicht speziell für den Endverbraucher.“ Der Landrat will damit auch ein Signal für mehr Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein setzen. Denn im europaweiten Vergleich gehört Deutschland nach Irland zu den Ländern mit den meisten Verpackungsabfällen pro Kopf. Hintergrund der Initiative ist ein Antrag der CDU-Kreistagsfraktion zur Prüfung eines Mehrwegangebots im Landkreis Vechta.

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